Kinabalu-Nationalpark

Paradies für Wanderer und Naturliebhaber

Der Mount Kinabalu Nationalpark ist das Natur-Highlight des Bundestaates Sabah und UNESCO Weltnaturerbe. Gelegen im Norden Boreos umfasst er ein Gebiet von über 700 km².

Das Besondere: das Klima hier ist moderater als anderswo, weniger heiß und gut geeignet für ausgiebige Touren in die üppige Pflanzen- und Tierwelt. Hier gibt es ungewöhnlicherweise auch Nadelbäume. Der Stockwerkbau der unterschiedlichen Pflanzen erzielt hier eine Höhe von bis zu 50 Metern.

Erreichen kann man den Park über die Stadt Kota Kinabalu. Aufgrund der Nähe tummeln sich dann hier an den Wochenenden auch die Einheimischen, um sich von Alltag und der Hitze zu erholen. Reisende wählen zwischen zwei Arealen: den Poring Hot Springs mit seinen heißen Schwefelquellen und dem Park Headquater mit seinen vielen Wanderwegen, in dem der höchste Berg Malaysias thront.

Auf dem höchsten Berg Malaysias Mount Kinabalu – Sitz der Götter

Inmitten des Areal Headquater findet man den Bergriesen Malaysias: den Mount Kinabalu mit seinen 4095 Metern. Man übernachtet in einer der vielen Unterkünfte und bricht auf zur 2- bis 3-tägigen Besteigung. Sie ist auch für durchschnittlich trainierte Wanderer geeignet. Eine Aufstiegserlaubnis und ein Guide, meist ein Einheimischer der Volksgruppe Kadazan, sind hier Pflicht. Man bekommt beides am Headquater Hauptquartier.

#author#Thomas Kimmel#/author#Kannenpflanzen am Wegesrand

Ein Genuss ist die wunderbare Flora entlang des Trails – allein 1200 Orchideenarten, 400 Sorten Farne und 16 verschiedene fleischfressende Kannenpflanzen können entlang von Schluchten, Wasserfällen und Höhlen entdeckt werden. Für die höher liegenden Abschnitte sind unbedingt Handschuhe zu empfehlen. Man bezwingt sie nur mit Seilen, die bei der Witterung sehr kalt und glitschig sein können.

Mystisch muten die gezackten Spitzen des Bergriesen an, von oben genießt man den Blick über Regenwälder bis hin zu den Inseln im Südchinesischen Meer. Einheimische vermuten hier oben auch den Sitz der Götter und die Herberge ihrer verstorbenen Ahnen. Vielleicht ist hier auch der Eingang zum Paradies. Wer es selbst herausfinden möchte, kann den Berg zur besten Reisezeit von Dezember bis Mai bezwingen. In dieser Zeit blüht auch die Raflesia.

Raflesia mit den größten Blüten der Welt

#author#Maria Michel#/author#Riesenraflesia im Kinabulu-Nationalpark

Die fleischig rote Riesenraflesia mit einem gigantischen Durchmesser von bis zu einem Meter blüht hier. Sie besitzt damit die größten Blüten der Welt. Als Vollschmarotzer benötigt die Raflesia eine Wirtspflanze. Das sind Arten von Lianen.

In ihrer Farbe und dem Geruch, den sie verspühen, ahmen die Pflanzen Aas nach, das Insekten anlockt, die der Bestäubung dienen.

Wer ganz großes Glück hat, erlebt eine Raflesia zur Blütezeit zwischen November und Mai, wo die Wahrscheinlichkeit am größten ist.

Poring Hot Springs – heiße Quellen inmitten des Dschungels

#author#Thomas Kimmel#/author#Schwimmbecken in den Poring Hot Springs

Ein Ausflug zu den heißen Thermalquellen „Poring Hot Springs“ ist der Kontrast zur Besteigung des Mount Kinabalu. Hier erholen sich Touristen gern passiv, indem sie sich ein Bad in den wunderbar temperierten Schwefelquellen gönnen. Die Wannen wurden einst im 2. Weltkrieg von den Japanern angelegt.

Wer danach oder davor noch Lust hat, schwingt sich auf zu einem  Ausflug hoch über dem Boden: Ein Canopy Walk durch die Baumwipfel bietet mit seinen Hängebrücken viele neue, interessante Einblicke in den dichten Regenwald. Tiere wie Hörnchen und seltene Vögel kann man dort besonders in den frühen Morgenstunden und am Abend beobachten.